So lernen Teams, richtig Feedback zu geben

Evermood
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HR & Kultur

Mitarbeitende fürchten sich aus Angst vor negativen Konsequenzen oft davor, ihre Meinung gegenüber Teammitgliedern und Vorgesetzten zu äußern. Dabei ist konstruktives Feedback im Team essenziell. Denn eine offene und effektive Kommunikation sorgt für produktive Zusammenarbeit, ein vertrauensvolles Miteinander und langfristigen Unternehmenserfolg.

So gelingt konstruktives Feedback

Auch wenn kaum jemand kritisches Feedback im Team äußern möchte, wünscht sich ein Großteil der Mitarbeitenden explizit, Kritik zu hören. Einer Harvard Business Review Studie zufolge empfinden Mitarbeitende konstruktive Kritik sogar hilfreicher als Lob. Knapp drei Viertel aller Befragten sind demnach überzeugt, dass sich ihre Leistungen durch konstruktive Kritik verbessern würden. Allerdings, darüber sind sich die Befragten mit 92% einig, muss sie angemessen übermittelt werden.

An dieser Stelle sind Führungskräfte gefragt. Durch gezielte Maßnahmen können diese Vertrauen aufbauen und Mitarbeitende dazu motivieren, regelmäßig Rückmeldung zu geben, ohne dabei Angst vor negativen Konsequenzen zu haben. Indem du einen durch Feedback geprägten Dialog mit deinen Teammitgliedern schaffst, unterstützt du die Weiterentwicklung innerhalb des Unternehmens.

Den passenden Kanal wählen

Bedenke, dass Mitarbeitende verschiedene Charaktereigenschaften mitbringen. Das trägt zur Diversität im Unternehmen bei, bedeutet aber auch, dass unterschiedliche Menschen unterschiedliche Wege nutzen, um Kritik zu äußern. Etabliere Kommunikationsstrategien, die alle Bedürfnisse abdecken.

Hierzu gehören beispielsweise offene Gesprächsrunden im Team und gezielte Feedbackgespräche zu zweit. In vielen Fällen sind anonyme und niederschwellige Kommunikationskanäle ein weiterer Weg, Themen einfach und sicher anzusprechen.

Mit kontinuierlichem Feedback zum Erfolg

Für den langanhaltenden Erfolg derartiger Maßnahmen ist vor allen Dingen eines wichtig: Kontinuität. Kommuniziere konstruktive Kritik regelmäßig. Aber frage auch regelmäßig danach. Schaffe Prozesstransparenz und ermutige deine Mitarbeitenden zur fortlaufenden Äußerung von Feedback. Auf diese Weise gewöhnst du dich daran, Kritik zu äußern und leitest Mitarbeitende dazu an, es dir gleich zu tun.

Überprüfe immer wieder, wie deine Maßnahmen angenommen werden. Sind alle Mitarbeitenden über den Umgang mit Feedback im Team informiert? Nutzen sie die angebotenen Möglichkeiten? An welcher Stelle musst du nachrüsten? Die fortlaufende Analyse deiner Maßnahmen – in Verbindung mit einem ehrlichen Dialog – sorgt langfristig für eine offene Unternehmenskultur, in der Kritik dankend als Mittel zur für einen respektvollen Umgang und persönliche Weiterentwicklung genutzt wird.

Feedback sorgt für eine gesunde Kultur

Richtig implementiert trägt regelmäßiges Feedback zu einer Unternehmenskultur bei, die geprägt ist von Offenheit, Sicherheit, und gesteigerter Produktivität. Davon profitiert nicht nur jede:r Einzelne, sondern das gesamte Unternehmen. Mitarbeitende sind zufriedener und engagierter, die Arbeitgeberattraktivität wird gestärkt und die Innovationskraft wächst.

Eine Kultur zu schaffen, die konstruktive Kritik auf die Tagesordnung schreibt, kann mitunter eine langwierige und komplexe Aufgabe sein. Lasse dich sich nicht entmutigen. Weitere Anregungen für gezielte Maßnahmen bietet dir das APE-Modell. Es hilft dabei, Verbesserungen in der offenen Kommunikation auf dem Weg zu einer Speak-up Kultur Schritt für Schritt einzuleiten. Auf diese Weise etablierst du schon bald ein Umfeld, in der kein Teammitglied davor zurückschrecken muss, konstruktive Kritik zu äußern und zu hören.


Ermögliche deinen Beschäftigten, Herausragendes zu leisten und dabei gesund und motiviert zu bleiben.