Obwohl psychische Erkrankungen am Arbeitsplatz immer häufiger auftreten, sind weiterhin zahlreiche Mythen und Vorurteile im Umlauf. Als Führungskraft liegt es in deiner Verantwortung, in deinem Team einen aufgeklärten und offenen Umgang mit dem Thema mentale Gesundheit zu pflegen. Nur so stellst du sicher, dass die gesundheitlichen Folgen einer Erkrankung auf einzelne Mitarbeitende, aber auch die Auswirkungen auf das gesamte Team gering bleiben. In diesem Artikel untersuchen wir deshalb die fünf häufigsten Mythen zu psychischen Erkrankungen und entkräften sie.
Psychische Erkrankungen sind bereits seit einigen Jahren immer mehr auf dem Vormarsch. So wurden etwa im DAK Gesundheitsreport 2020 so viele Fehltage durch psychische Leiden registriert wie nie zuvor. Psychische Erkrankungen haben damit einen Anteil von 17 % am Gesamtkrankenstand. Trotz der steigenden Häufigkeit ist das Thema vielerorts immer noch tabuisiert. Da der offene Dialog fehlt, kursieren schnell zahlreiche Mythen und Halbwissen. Als Folge entstehen falsche Vorstellungen und Vorurteile über psychische Erkrankungen und psychisch erkrankte Menschen.
Viele Betroffene trauen sich deshalb nicht, ihre Erkrankung frühzeitig anzusprechen oder sich behandeln zu lassen. Das Problem dabei: Erkrankungen verfestigen und verschlimmern sich – ähnlich wie bei einer verschleppten Erkältung, die zur Lungenentzündung wird. Wenn eine psychische Erkrankung dagegen frühzeitig erkannt wird, kann sie wesentlich besser behandelt werden. Das bedeutet mildere gesundheitliche Folgen für die betroffene Person.
Als Führungskraft nimmst du eine entscheidende Rolle dabei ein, einen offenen Umgang mit psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz zu pflegen. In deiner Vorbildfunktion solltest du dich gut informieren, Vorurteile und Mythen entkräften und auch dein Team über psychische Erkrankungen aufklären. Schließlich profitierst du als Führungskraft von einem gesunden Team.
Die Vorstellung, dass es sich bei psychischen Erkrankungen um seltene Ausnahmefälle handelt, hält sich weiterhin hartnäckig. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Studien zeigen, dass ein Drittel bis die Hälfte aller Menschen mindestens einmal im Leben von einer psychischen Erkrankung betroffen ist. Einige Untersuchungen gehen sogar von bis zu 80 % aus. Am häufigsten vertreten sind Angststörungen, Depressionen und Suchterkrankungen. Eine psychische Erkrankung kann also jeden Menschen treffen.
Psychische Probleme sind keine Folge von Willensschwäche, Faulheit oder anderen vermeintlich schlechten Charaktereigenschaften. Sie sind genauso real wie körperliche Erkrankungen. Je nach Person und Erkrankung können genetische Veranlagungen, Stress, aber auch körperliche Krankheiten eine Rolle spielen. Genauso wie eine Lungenentzündung nicht durch stärkeres Atmen geheilt werden kann, kann etwa eine Depression nicht einfach durch Willensstärke überwunden werden. Für eine Heilung ist eine individuell auf die Person abgestimmte Behandlung entscheidend.
Dieser Mythos fußt größtenteils in verzerrten Darstellungen von psychisch erkrankten Menschen in den Medien. Tatsache ist aber: Die überwiegende Mehrzahl von Menschen mit psychischen Erkrankungen zeigt kein gefährliches Verhalten. Depressive Menschen beispielsweise sind in der Regel nicht aggressiv, sondern im Gegenteil eher antriebsarm und zurückgezogen. Es gibt also keinen Grund, jemanden nur wegen seiner oder ihrer psychischen Erkrankung als gefährlich einzustufen. Im Gegenteil: Menschen mit psychischen Erkrankungen werden statistisch gesehen häufiger Opfer von Gewaltverbrechen.
Wie bei körperlichen Erkrankungen gibt es auch bei psychischen Leiden Abstufungen und individuelle Krankheitsbilder. Nicht jeder Mensch, der psychisch erkrankt ist, fällt bei der Arbeit aus. Für manche Betroffene hat Arbeit sogar eine stabilisierende Wirkung, sodass sie neben ihrem Job eine ambulante Behandlung wahrnehmen können. Auch wenn die Erkrankung in einem frühen Stadium erkannt wird, ist eine Weiterführung der Arbeit durchaus möglich. Ist die betroffene Person jedoch so schwerwiegend erkrankt, dass sie ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen kann, dann ist es richtig und wichtig, sich krankschreiben zu lassen. Es kommt bei dieser Frage also stets auf den Einzelfall an.
Wenn ein Mensch wegen einer psychischen Erkrankung bei der Arbeit ausfällt, dann liegt meist eine schwere bzw. bereits weit fortgeschrittene Erkrankung vor. Ein entscheidender Faktor ist also, wie lange sich die Krankheit bereits aufgebaut hat. Viele Betroffene versuchen möglichst lange, ihre Erkrankung am Arbeitsplatz zu verbergen und ihre Leistung aufrechtzuerhalten. In Behandlung begeben sie sich erst spät. In solch einem Fall sind längere Arbeitsausfälle durchaus möglich. Wenn psychische Probleme jedoch frühzeitig erkannt und behandelt werden, dann verlaufen sie meist deutlich milder. Arbeitsausfälle sind dann weniger lang oder können sogar vollständig vermieden werden.
Ein offener Umgang mit psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz ist also entscheidend, um die gesundheitlichen Folgen sowie die Auswirkungen auf das Team zu minimieren. Als Führungskraft fällt dir dabei eine Vorbildfunktion zu. Du kannst zum Beispiel aufklärende Gespräche mit deinen Mitarbeitenden führen. Oder du stellst fachliche Inhalte oder professionelle Anlaufstellen bereit. Daneben solltest du dich bei den einzelnen Teammitgliedern regelmäßig erkundigen, wie es ihnen geht. Ein vertrauensvoller und wertschätzender Umgang ist die Voraussetzung dafür, dass sich Mitarbeitende mit psychischen Erkrankungen frühzeitig zu Wort melden.
Wir bei Evermood unterstützen dich gerne beim Umgang mit psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz. In unserer Mediathek finden du und deine Teammitglieder zahlreiche Artikel und Videos, die über psychische Erkrankungen aufklären und Handlungsempfehlungen von Expert:innen geben.
Obwohl psychische Erkrankungen am Arbeitsplatz immer häufiger auftreten, sind weiterhin zahlreiche Mythen und Vorurteile im Umlauf. Als Führungskraft liegt es in deiner Verantwortung, in deinem Team einen aufgeklärten und offenen Umgang mit dem Thema mentale Gesundheit zu pflegen. Nur so stellst du sicher, dass die gesundheitlichen Folgen einer Erkrankung auf einzelne Mitarbeitende, aber auch die Auswirkungen auf das gesamte Team gering bleiben. In diesem Artikel untersuchen wir deshalb die fünf häufigsten Mythen zu psychischen Erkrankungen und entkräften sie.
Psychische Erkrankungen sind bereits seit einigen Jahren immer mehr auf dem Vormarsch. So wurden etwa im DAK Gesundheitsreport 2020 so viele Fehltage durch psychische Leiden registriert wie nie zuvor. Psychische Erkrankungen haben damit einen Anteil von 17 % am Gesamtkrankenstand. Trotz der steigenden Häufigkeit ist das Thema vielerorts immer noch tabuisiert. Da der offene Dialog fehlt, kursieren schnell zahlreiche Mythen und Halbwissen. Als Folge entstehen falsche Vorstellungen und Vorurteile über psychische Erkrankungen und psychisch erkrankte Menschen.
Viele Betroffene trauen sich deshalb nicht, ihre Erkrankung frühzeitig anzusprechen oder sich behandeln zu lassen. Das Problem dabei: Erkrankungen verfestigen und verschlimmern sich – ähnlich wie bei einer verschleppten Erkältung, die zur Lungenentzündung wird. Wenn eine psychische Erkrankung dagegen frühzeitig erkannt wird, kann sie wesentlich besser behandelt werden. Das bedeutet mildere gesundheitliche Folgen für die betroffene Person.
Als Führungskraft nimmst du eine entscheidende Rolle dabei ein, einen offenen Umgang mit psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz zu pflegen. In deiner Vorbildfunktion solltest du dich gut informieren, Vorurteile und Mythen entkräften und auch dein Team über psychische Erkrankungen aufklären. Schließlich profitierst du als Führungskraft von einem gesunden Team.
Die Vorstellung, dass es sich bei psychischen Erkrankungen um seltene Ausnahmefälle handelt, hält sich weiterhin hartnäckig. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Studien zeigen, dass ein Drittel bis die Hälfte aller Menschen mindestens einmal im Leben von einer psychischen Erkrankung betroffen ist. Einige Untersuchungen gehen sogar von bis zu 80 % aus. Am häufigsten vertreten sind Angststörungen, Depressionen und Suchterkrankungen. Eine psychische Erkrankung kann also jeden Menschen treffen.
Psychische Probleme sind keine Folge von Willensschwäche, Faulheit oder anderen vermeintlich schlechten Charaktereigenschaften. Sie sind genauso real wie körperliche Erkrankungen. Je nach Person und Erkrankung können genetische Veranlagungen, Stress, aber auch körperliche Krankheiten eine Rolle spielen. Genauso wie eine Lungenentzündung nicht durch stärkeres Atmen geheilt werden kann, kann etwa eine Depression nicht einfach durch Willensstärke überwunden werden. Für eine Heilung ist eine individuell auf die Person abgestimmte Behandlung entscheidend.
Dieser Mythos fußt größtenteils in verzerrten Darstellungen von psychisch erkrankten Menschen in den Medien. Tatsache ist aber: Die überwiegende Mehrzahl von Menschen mit psychischen Erkrankungen zeigt kein gefährliches Verhalten. Depressive Menschen beispielsweise sind in der Regel nicht aggressiv, sondern im Gegenteil eher antriebsarm und zurückgezogen. Es gibt also keinen Grund, jemanden nur wegen seiner oder ihrer psychischen Erkrankung als gefährlich einzustufen. Im Gegenteil: Menschen mit psychischen Erkrankungen werden statistisch gesehen häufiger Opfer von Gewaltverbrechen.
Wie bei körperlichen Erkrankungen gibt es auch bei psychischen Leiden Abstufungen und individuelle Krankheitsbilder. Nicht jeder Mensch, der psychisch erkrankt ist, fällt bei der Arbeit aus. Für manche Betroffene hat Arbeit sogar eine stabilisierende Wirkung, sodass sie neben ihrem Job eine ambulante Behandlung wahrnehmen können. Auch wenn die Erkrankung in einem frühen Stadium erkannt wird, ist eine Weiterführung der Arbeit durchaus möglich. Ist die betroffene Person jedoch so schwerwiegend erkrankt, dass sie ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen kann, dann ist es richtig und wichtig, sich krankschreiben zu lassen. Es kommt bei dieser Frage also stets auf den Einzelfall an.
Wenn ein Mensch wegen einer psychischen Erkrankung bei der Arbeit ausfällt, dann liegt meist eine schwere bzw. bereits weit fortgeschrittene Erkrankung vor. Ein entscheidender Faktor ist also, wie lange sich die Krankheit bereits aufgebaut hat. Viele Betroffene versuchen möglichst lange, ihre Erkrankung am Arbeitsplatz zu verbergen und ihre Leistung aufrechtzuerhalten. In Behandlung begeben sie sich erst spät. In solch einem Fall sind längere Arbeitsausfälle durchaus möglich. Wenn psychische Probleme jedoch frühzeitig erkannt und behandelt werden, dann verlaufen sie meist deutlich milder. Arbeitsausfälle sind dann weniger lang oder können sogar vollständig vermieden werden.
Ein offener Umgang mit psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz ist also entscheidend, um die gesundheitlichen Folgen sowie die Auswirkungen auf das Team zu minimieren. Als Führungskraft fällt dir dabei eine Vorbildfunktion zu. Du kannst zum Beispiel aufklärende Gespräche mit deinen Mitarbeitenden führen. Oder du stellst fachliche Inhalte oder professionelle Anlaufstellen bereit. Daneben solltest du dich bei den einzelnen Teammitgliedern regelmäßig erkundigen, wie es ihnen geht. Ein vertrauensvoller und wertschätzender Umgang ist die Voraussetzung dafür, dass sich Mitarbeitende mit psychischen Erkrankungen frühzeitig zu Wort melden.
Wir bei Evermood unterstützen dich gerne beim Umgang mit psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz. In unserer Mediathek finden du und deine Teammitglieder zahlreiche Artikel und Videos, die über psychische Erkrankungen aufklären und Handlungsempfehlungen von Expert:innen geben.