Auswirkungen von Krisen - wie sie Beschäftigte beeinflussen

Gesundheit & Wohlbefinden

Krisen sind zurzeit allgegenwärtig. Die Corona-Pandemie hält seit nun über 2 Jahren an, der Krieg in der Ukraine versetzt viele Menschen in Angst und die drohende Rezession sorgt für Unsicherheit und bedroht zahlreiche Existenzen. Dass Krisen unsere psychische Gesundheit negativ beeinflussen, ist längst bekannt. Allein schon im ersten Jahr der Pandemie haben psychische Krankheiten stark zugenommen: So traten laut WHO z.B. 25% mehr Angststörungen und Depressionen auf.

Wenn Menschen durch solche Krisen psychisch beeinträchtigt sind, wirkt sich dies auf alle Lebensbereiche aus, unter anderem auf die Arbeit. Wie stark ausgeprägt diese Beeinträchtigung ist, unterscheidet sich jedoch von Person zu Person und hängt mit der persönlichen Resilienz zusammen. In diesem Beitrag erfährst du, was Krisen eigentlich kennzeichnet und welche Auswirkungen diese auf Menschen haben.

Krisen und ihre Auswirkungen

Eine Krise ist eine schwierige Lage oder kritische Situation, die laut Duden “den Höhe- und Wendepunkt einer gefährlichen Entwicklung darstellt”. Sie wird auch als eine Zeit der Gefährdung und des Gefährdetseins bezeichnet. Herrscht eine Krise, ist unsere Art zu leben und unser Wohlergehen von Außen bedroht.

Merkmale

Zur jetzigen Zeit sind solche Krisen sehr präsent. Die Corona-Pandemie ist noch immer nicht überstanden und der Ukraine-Krieg hält weiter an. Ein Ende ist nicht in Sicht. Gerade der Krieg versetzt Menschen in Deutschland in Angst, da sie sich vor einer Eskalation und Ausweitung des Konflikts fürchten. Viele haben das Gefühl, er könnte jeden Moment nach Deutschland kommen. Und als wäre das noch nicht genug, steigen zudem die Preise und viele Haushalte haben zunehmend Probleme damit, über die Runden zu kommen. Doch nicht nur solche gesellschaftlichen und politischen Krisen stellen Beschäftigte vor Herausforderungen. Auch unternehmensinterne Krisen können Mitarbeitende beeinträchtigen. Das kann z.B. der Verlust eines Großkunden sein, der die Frage aufwirft, ob Kündigungen bevorstehen.

Diese Krisen lösen dann einen Verlust des seelischen Gleichgewichts bei Betroffenen aus. Es entsteht also eine Krise im psychosozialen Sinne, was besonders dann geschieht, wenn sich frühere Bewältigungsstrategien als nicht zielführend herausstellen.

Auswirkungen

Krisen können erhebliche Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Menschen haben. In welchem Ausmaß diese beeinträchtigt wird, hängt vor allem mit der persönlichen Resilienz der Betroffenen zusammen - jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf externe Einflüsse und Stressoren.

💡 Die Resilienz ist die psychische Widerstandskraft eines Menschen. Sie beschreibt die Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigungen zu überstehen.

Krisen setzen viele Menschen zunächst unter extremen Stress. Die bisherige Art zu leben wird bedroht, was zu Ängsten und Sorgen führt. Empfinden wir starken Stress, kommt es akut zunächst zu Konzentrationsschwierigkeiten, Herzklopfen, Kopfschmerzen, Hyperventilation, Übelkeit oder Verdauungsstörungen. Betroffene sind häufig ängstlich, wütend, aggressiv, leicht reizbar, frustriert und traurig. Wenn Stress aber häufiger vorkommt und über einen längeren Zeitraum anhält, kann er unserer Gesundheit langfristig schaden und uns schwer krank machen. Zu den möglichen Krankheiten zählen:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Diabetes
  • Erhöhte Leberwerte
  • Hautausschläge
  • Magen-Darm Erkrankungen
  • Burnout
  • Depression

Schon vor der Pandemie waren nach Angaben der WHO weltweit fast eine Milliarde Menschen von einer psychischen Krankheit betroffen. Im ersten Jahr der Pandemie sind die Fälle von Angststörungen und Depression laut einer Schätzung um 25% gestiegen. Dies zeigt, was für einen immensen negativen Einfluss Krisen auf unsere psychische Gesundheit haben.

Trotzdem werden selbst in entwickelten Ländern psychische Erkrankungen noch immer viel zu häufig stigmatisiert und Betroffene trauen sich nicht, offen mit ihnen umzugehen, was die Belastung häufig noch verstärkt. So werden z.B. nur ein Drittel von Menschen mit einer Depression fachgerecht behandelt (WHO).

Unternehmen stehen hier vor einer besonderen Herausforderung: Sie haben die Aufgabe, ihre Mitarbeitenden trotz externer Belastungen zu motivieren und ihre Gesundheit zu fördern. Im zweiten Teil dieses Beitrags erfährst du daher, mit welchen Mitteln und Maßnahmen du deine Mitarbeitenden in Krisenzeiten unterstützt, wie du ihre mentale Gesundheit stärkst und die Motivation im Team aufrechterhältst.

Auswirkungen von Krisen - wie sie Beschäftigte beeinflussen

Lennart Jansen
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Gesundheit & Wohlbefinden

Krisen sind zurzeit allgegenwärtig. Die Corona-Pandemie hält seit nun über 2 Jahren an, der Krieg in der Ukraine versetzt viele Menschen in Angst und die drohende Rezession sorgt für Unsicherheit und bedroht zahlreiche Existenzen. Dass Krisen unsere psychische Gesundheit negativ beeinflussen, ist längst bekannt. Allein schon im ersten Jahr der Pandemie haben psychische Krankheiten stark zugenommen: So traten laut WHO z.B. 25% mehr Angststörungen und Depressionen auf.

Wenn Menschen durch solche Krisen psychisch beeinträchtigt sind, wirkt sich dies auf alle Lebensbereiche aus, unter anderem auf die Arbeit. Wie stark ausgeprägt diese Beeinträchtigung ist, unterscheidet sich jedoch von Person zu Person und hängt mit der persönlichen Resilienz zusammen. In diesem Beitrag erfährst du, was Krisen eigentlich kennzeichnet und welche Auswirkungen diese auf Menschen haben.

Krisen und ihre Auswirkungen

Eine Krise ist eine schwierige Lage oder kritische Situation, die laut Duden “den Höhe- und Wendepunkt einer gefährlichen Entwicklung darstellt”. Sie wird auch als eine Zeit der Gefährdung und des Gefährdetseins bezeichnet. Herrscht eine Krise, ist unsere Art zu leben und unser Wohlergehen von Außen bedroht.

Merkmale

Zur jetzigen Zeit sind solche Krisen sehr präsent. Die Corona-Pandemie ist noch immer nicht überstanden und der Ukraine-Krieg hält weiter an. Ein Ende ist nicht in Sicht. Gerade der Krieg versetzt Menschen in Deutschland in Angst, da sie sich vor einer Eskalation und Ausweitung des Konflikts fürchten. Viele haben das Gefühl, er könnte jeden Moment nach Deutschland kommen. Und als wäre das noch nicht genug, steigen zudem die Preise und viele Haushalte haben zunehmend Probleme damit, über die Runden zu kommen. Doch nicht nur solche gesellschaftlichen und politischen Krisen stellen Beschäftigte vor Herausforderungen. Auch unternehmensinterne Krisen können Mitarbeitende beeinträchtigen. Das kann z.B. der Verlust eines Großkunden sein, der die Frage aufwirft, ob Kündigungen bevorstehen.

Diese Krisen lösen dann einen Verlust des seelischen Gleichgewichts bei Betroffenen aus. Es entsteht also eine Krise im psychosozialen Sinne, was besonders dann geschieht, wenn sich frühere Bewältigungsstrategien als nicht zielführend herausstellen.

Auswirkungen

Krisen können erhebliche Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Menschen haben. In welchem Ausmaß diese beeinträchtigt wird, hängt vor allem mit der persönlichen Resilienz der Betroffenen zusammen - jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf externe Einflüsse und Stressoren.

💡 Die Resilienz ist die psychische Widerstandskraft eines Menschen. Sie beschreibt die Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigungen zu überstehen.

Krisen setzen viele Menschen zunächst unter extremen Stress. Die bisherige Art zu leben wird bedroht, was zu Ängsten und Sorgen führt. Empfinden wir starken Stress, kommt es akut zunächst zu Konzentrationsschwierigkeiten, Herzklopfen, Kopfschmerzen, Hyperventilation, Übelkeit oder Verdauungsstörungen. Betroffene sind häufig ängstlich, wütend, aggressiv, leicht reizbar, frustriert und traurig. Wenn Stress aber häufiger vorkommt und über einen längeren Zeitraum anhält, kann er unserer Gesundheit langfristig schaden und uns schwer krank machen. Zu den möglichen Krankheiten zählen:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Diabetes
  • Erhöhte Leberwerte
  • Hautausschläge
  • Magen-Darm Erkrankungen
  • Burnout
  • Depression

Schon vor der Pandemie waren nach Angaben der WHO weltweit fast eine Milliarde Menschen von einer psychischen Krankheit betroffen. Im ersten Jahr der Pandemie sind die Fälle von Angststörungen und Depression laut einer Schätzung um 25% gestiegen. Dies zeigt, was für einen immensen negativen Einfluss Krisen auf unsere psychische Gesundheit haben.

Trotzdem werden selbst in entwickelten Ländern psychische Erkrankungen noch immer viel zu häufig stigmatisiert und Betroffene trauen sich nicht, offen mit ihnen umzugehen, was die Belastung häufig noch verstärkt. So werden z.B. nur ein Drittel von Menschen mit einer Depression fachgerecht behandelt (WHO).

Unternehmen stehen hier vor einer besonderen Herausforderung: Sie haben die Aufgabe, ihre Mitarbeitenden trotz externer Belastungen zu motivieren und ihre Gesundheit zu fördern. Im zweiten Teil dieses Beitrags erfährst du daher, mit welchen Mitteln und Maßnahmen du deine Mitarbeitenden in Krisenzeiten unterstützt, wie du ihre mentale Gesundheit stärkst und die Motivation im Team aufrechterhältst.


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