Wie Führungskräfte psychisch belastete Mitarbeitende erkennen

Leadership

Aktuelle Krisen und Ausnahmezustände führen zu einer erhöhten mentalen Belastung von Beschäftigten - Sorgen, Unsicherheiten und Existenzängste nehmen bei zahlreichen Angestellten, besonders in den Wintermonaten, rasant zu. Aber aufgrund der leider häufig verbreiteten Stigmatisierung nehmen viele Mitarbeitenden psychische Belastungen weniger ernst und schenken ihrer mentalen Gesundheit nicht genug Aufmerksamkeit. Dies kann langfristig zu langen Ausfallzeiten, Leistungseinbußen und der Entwicklung von psychischen Erkrankungen führen.

Daher ist es besonders wichtig, Warnsignale früh zu erkennen und schnell einzugreifen, da sich so die Wahrscheinlichkeit einer Verbesserung deutlich erhöht. Daher erfährst du in diesem Beitrag, an welchen Auffälligkeiten Führungskräfte und Personalverantwortliche psychisch belastete Mitarbeitende erkennen, um Beschäftigte frühzeitig zu unterstützen schnell aktiv werden zu können.

Warnsignale identifizieren

Psychische Belastungen sind häufig nicht auf den ersten Blick erkennbar, entwickeln sich meist über längere Zeiträume hinweg und werden eher subjektiv wahrgenommen. Auch wenn die betroffenen Personen selbst eine psychische Belastung oder Erkrankung bei sich vermuten, sprechen sie dies aus unterschiedlichen Gründen nur selten an oder verheimlichen es sogar aktiv. Trotzdem gibt es eine Reihe von typischen Belastungssymptomen, die sich auf unterschiedlichen Ebenen zeigen - wie im Folgenden aufgelistet.

Es ist wichtig zu betonen, dass es bei all den unten genannten Symptomen um den Aspekt der Veränderung geht. Du solltest daher immer darauf achten, ob sich die individuelle Art und Weise einer Person verändert hat - also ob die Person jetzt anders ist, als sie zuvor war.

Verhalten

Die Verhaltensebene lässt sich sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext von allen Ebenen am besten von außen beobachten. Die auf dieser Ebene mit psychischen Belastungen einhergehenden Symptome können u.a. die folgenden sein:

  • Leistungsrückgang (z.B. auch durch verlangsamtes Arbeiten und geringeres Engagement)
  • erhöhte Fehlerquote
  • vermehrte Fehlzeiten oder wiederholtes Zuspätkommen
  • Vermeiden von Aufgaben
  • sozialer Rückzug oder vermehrte Konflikte
  • gesteigerter Koffein-, Nikotin- oder Alkoholkonsum
  • ungepflegtes Erscheinungsbild

Emotionale Faktoren

Eine weitere Ebene, auf der sich Belastungssymptome zeigen können, sind die gefühlten und erlebten Emotionen. Die in diesem Zusammenhang maßgeblichen Symptome sind:

  • Resignation
  • Erschöpfung
  • übermäßige Gereiztheit oder Ungeduld
  • schlechte Laune, ständiges Klagen und eine allgemein negative Sicht der Dinge
  • Äußerungen von Angstgefühlen (vor allem Versagensangst) oder Lebensüberdruss
  • Hilflosigkeit und Überforderung
  • Panikattacken
  • vermehrtes Weinen, bedrückte Stimmung und ein dünnes Fell
  • Niedergeschlagenheit

Körperreaktionen

Psychische Erkrankungen gehen ebenfalls häufig mit Veränderungen auf der körperlichen Ebene einher. Da einige dieser Symptome nur schwer von außen zu beobachten sind, sollte hier auf die Äußerungen des bzw. der Mitarbeitenden geachtet werden. Erwähnt die Person wiederholt die hier aufgeführten körperlichen Beschwerden, so könnte dies ein Indiz für eine psychische Belastung sein:

  • Herz-Kreislauf-Beschwerden
  • Schlafstörungen
  • Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder andere (dauerhaft) schmerzende Körperregionen
  • körperliche Erschöpfung
  • Schwindel
  • Angespanntheit
  • Herzrasen
  • Schweißausbrüche
  • Nervosität und Unruhe
  • Blässe
  • Zittern

Kognitive Faktoren

Eine ebenfalls schwer von außen einsehbare Ebene, auf der sich Symptome psychischer Erkrankungen zeigen können, sind die Gedanken und kognitiven Verhaltensweisen. Hier zeigen sich psychische Erkrankungen häufig in den folgenden Symptomen:

  • Konzentrationsstörungen
  • Gedächtnisprobleme
  • Entscheidungsschwierigkeiten
  • Grübeln
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Richtig handeln

Führungskräfte und Personalverantwortliche sollten eine möglicherweise betroffene Person nicht bereits bei nur einer Auffälligkeit ansprechen, sondern erst, wenn sie die Veränderungen über einen etwas längeren Zeitraum festgestellt haben. Außerdem deuten meist mehrere Veränderungen und Auffälligkeiten auf verschiedenen Eben auf eine psychische Belastung oder Erkrankung hin.

Wenn sich die Vermutung über die Zeit verfestigt, solltest du das Gespräch mit der betroffenen Person suchen. Hier ist es von größter Wichtigkeit, neutral zu bleiben und sich nur auf das zu beziehen, was tatsächlich selbst beobachtet wurde. Außerdem steht es dir nicht zu, eine Diagnose zu stellen und medizinische Tipps zu geben, wenn du selbst kein:e Expert:in bist. Hilfreicher ist es stattdessen, der Person Fragen zu stellen, um ihre Situation sowie mögliche Hintergründe oder anderweitige Ursachen für die wahrgenommenen Veränderungen besser zu verstehen.

Wie Führungskräfte psychisch belastete Mitarbeitende erkennen

Lennart Jansen
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Leadership

Aktuelle Krisen und Ausnahmezustände führen zu einer erhöhten mentalen Belastung von Beschäftigten - Sorgen, Unsicherheiten und Existenzängste nehmen bei zahlreichen Angestellten, besonders in den Wintermonaten, rasant zu. Aber aufgrund der leider häufig verbreiteten Stigmatisierung nehmen viele Mitarbeitenden psychische Belastungen weniger ernst und schenken ihrer mentalen Gesundheit nicht genug Aufmerksamkeit. Dies kann langfristig zu langen Ausfallzeiten, Leistungseinbußen und der Entwicklung von psychischen Erkrankungen führen.

Daher ist es besonders wichtig, Warnsignale früh zu erkennen und schnell einzugreifen, da sich so die Wahrscheinlichkeit einer Verbesserung deutlich erhöht. Daher erfährst du in diesem Beitrag, an welchen Auffälligkeiten Führungskräfte und Personalverantwortliche psychisch belastete Mitarbeitende erkennen, um Beschäftigte frühzeitig zu unterstützen schnell aktiv werden zu können.

Warnsignale identifizieren

Psychische Belastungen sind häufig nicht auf den ersten Blick erkennbar, entwickeln sich meist über längere Zeiträume hinweg und werden eher subjektiv wahrgenommen. Auch wenn die betroffenen Personen selbst eine psychische Belastung oder Erkrankung bei sich vermuten, sprechen sie dies aus unterschiedlichen Gründen nur selten an oder verheimlichen es sogar aktiv. Trotzdem gibt es eine Reihe von typischen Belastungssymptomen, die sich auf unterschiedlichen Ebenen zeigen - wie im Folgenden aufgelistet.

Es ist wichtig zu betonen, dass es bei all den unten genannten Symptomen um den Aspekt der Veränderung geht. Du solltest daher immer darauf achten, ob sich die individuelle Art und Weise einer Person verändert hat - also ob die Person jetzt anders ist, als sie zuvor war.

Verhalten

Die Verhaltensebene lässt sich sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext von allen Ebenen am besten von außen beobachten. Die auf dieser Ebene mit psychischen Belastungen einhergehenden Symptome können u.a. die folgenden sein:

  • Leistungsrückgang (z.B. auch durch verlangsamtes Arbeiten und geringeres Engagement)
  • erhöhte Fehlerquote
  • vermehrte Fehlzeiten oder wiederholtes Zuspätkommen
  • Vermeiden von Aufgaben
  • sozialer Rückzug oder vermehrte Konflikte
  • gesteigerter Koffein-, Nikotin- oder Alkoholkonsum
  • ungepflegtes Erscheinungsbild

Emotionale Faktoren

Eine weitere Ebene, auf der sich Belastungssymptome zeigen können, sind die gefühlten und erlebten Emotionen. Die in diesem Zusammenhang maßgeblichen Symptome sind:

  • Resignation
  • Erschöpfung
  • übermäßige Gereiztheit oder Ungeduld
  • schlechte Laune, ständiges Klagen und eine allgemein negative Sicht der Dinge
  • Äußerungen von Angstgefühlen (vor allem Versagensangst) oder Lebensüberdruss
  • Hilflosigkeit und Überforderung
  • Panikattacken
  • vermehrtes Weinen, bedrückte Stimmung und ein dünnes Fell
  • Niedergeschlagenheit

Körperreaktionen

Psychische Erkrankungen gehen ebenfalls häufig mit Veränderungen auf der körperlichen Ebene einher. Da einige dieser Symptome nur schwer von außen zu beobachten sind, sollte hier auf die Äußerungen des bzw. der Mitarbeitenden geachtet werden. Erwähnt die Person wiederholt die hier aufgeführten körperlichen Beschwerden, so könnte dies ein Indiz für eine psychische Belastung sein:

  • Herz-Kreislauf-Beschwerden
  • Schlafstörungen
  • Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder andere (dauerhaft) schmerzende Körperregionen
  • körperliche Erschöpfung
  • Schwindel
  • Angespanntheit
  • Herzrasen
  • Schweißausbrüche
  • Nervosität und Unruhe
  • Blässe
  • Zittern

Kognitive Faktoren

Eine ebenfalls schwer von außen einsehbare Ebene, auf der sich Symptome psychischer Erkrankungen zeigen können, sind die Gedanken und kognitiven Verhaltensweisen. Hier zeigen sich psychische Erkrankungen häufig in den folgenden Symptomen:

  • Konzentrationsstörungen
  • Gedächtnisprobleme
  • Entscheidungsschwierigkeiten
  • Grübeln
Um die mentale Gesundheit von Beschäftigten proaktiv zu stärken, eignen sich ganzheitliche Angebote wie die digitale Plattform von Evermood. Mit Evermood bietest du deinen Beschäftigten eine ganzheitliche Lösung, um sie rund um die Uhr zu unterstützen und alle Gesundheits- und Kulturangebote zu vereinheitlichen. Virtuelle Live-Events, hilfreiche Übungen und vertrauliche 1-zu-1 Beratungen sind der Grund dafür, dass Evermood 20x mehr genutzt wird als herkömmliche EAPs.

Richtig handeln

Führungskräfte und Personalverantwortliche sollten eine möglicherweise betroffene Person nicht bereits bei nur einer Auffälligkeit ansprechen, sondern erst, wenn sie die Veränderungen über einen etwas längeren Zeitraum festgestellt haben. Außerdem deuten meist mehrere Veränderungen und Auffälligkeiten auf verschiedenen Eben auf eine psychische Belastung oder Erkrankung hin.

Wenn sich die Vermutung über die Zeit verfestigt, solltest du das Gespräch mit der betroffenen Person suchen. Hier ist es von größter Wichtigkeit, neutral zu bleiben und sich nur auf das zu beziehen, was tatsächlich selbst beobachtet wurde. Außerdem steht es dir nicht zu, eine Diagnose zu stellen und medizinische Tipps zu geben, wenn du selbst kein:e Expert:in bist. Hilfreicher ist es stattdessen, der Person Fragen zu stellen, um ihre Situation sowie mögliche Hintergründe oder anderweitige Ursachen für die wahrgenommenen Veränderungen besser zu verstehen.


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